IQNA

Anstieg der Islamophobie in Japan nach Gaza-Krieg

10:04 - March 09, 2024
Nachrichten-ID: 3010065
IQNA- Nach Beginn des Angriffs des israelischen Regimes auf Gaza am 7. Oktober 2023 nahmen die antimuslimischen Stimmungen in Japan zu.

Kim Naoki Yamamoto, Mitarbeiter am Institut für Türkischstudien der Marmara-Universität, sagt, dass nach dem Angriff des israelischen Regimes auf Gaza am 7. Oktober 2023 die antimuslimische und antipalästinensische Stimmung in seinem Land zunahm.

Yamamoto, der vor 15 Jahren mit dem Islam in Kontakt kam und jahrelang in der Türkei studierte, sagt, dass hasserfülltes Verhalten gegenüber Muslimen mit dem Aufstieg rechtsextremer Parteien in Japan zunahm.

Er betonte, dass sich die in dem ostasiatischen Land seit Jahren bestehende Fremdenfeindlichkeit nach den Angriffen des israelischen Regimes auf Gaza gegen Muslime richtet.

Yamamoto fügte hinzu: Japan erlebt derzeit einen negativen Wandel. Fremdenfeindlichkeit und antimuslimische Gefühle nahmen in den letzten 15 Jahren exponentiell zu.

Er wies darauf hin, dass die antimuslimischen Gefühle in diesem Land beispiellos sind und sagte: „Die Japaner folgen jetzt politisch und gesellschaftlich der USA. Die japanische Regierung versteht nicht, welche Probleme die wachsende antimuslimische Stimmung verursachen wird.“

Yamamoto wies darauf hin, dass japanische Unterstützer Israels die Pioniere antimuslimischer Kampagnen in diesem Land sind und wies darauf hin: Proisraelische Lobbys verbreiten Hass nicht nur gegen Palästina sondern auch gegen andere muslimische Länder. Junge Japaner heiraten nicht mehr und die Bevölkerung schrumpft, aber Ausländer heiraten und bekommen viele Kinder! Darüber hinaus verärgert die Zunahme japanischer Ehen mit Ausländern die Faschisten des Landes und dies richtet sich gegen Muslime.

Er erklärte, dass die rechtsextremen Gruppen im Land versuchen die Unterstützung der öffentlichen Meinung zu gewinnen, indem sie über negative Aspekte von Einwanderern berichten und wies darauf hin, dass die rechtsextremen Gruppen falsche Informationen verbreiten, wenn Ausländer ins Land kommen. Japans Wirtschaft wird keine gute Zukunft haben. Sie sagen, wir müssen Japan vor Ausländern und Muslimen schützen. Japan gehört den echten Japanern, wir müssen etwas gegen diese Invasion unternehmen.

Rechtsextreme Aktivistenbewegungen in der politischen Szene Japans begannen Anfang der 2000er Jahre in kleinen Gruppen und haben sich im Laufe der Zeit ausgeweitet.

Die 2006 gegründete rechtsextreme Gruppe Zaitokukai startete Propaganda mit der Behauptung, dass Koreaner, Chinesen und andere Einwanderer in Japan einmarschieren würden.

Der Gründer der Gruppe, Makoto Sakurai, steigerte seinen Stimmenanteil von 1,8 Prozent bei der Gouverneurswahl in Tokio 2016 auf 2,9 Prozent bei der Wahl 2020.

 

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