IQNA

Verurteilung von Prüfungsfragen zum Zusammenhang zwischen Islam und Terrorismus in Indien

14:38 - September 29, 2023
Nachrichten-ID: 3009120
Neu Delhi (IQNA)- Das Stellen einer Frage zum Zusammenhang zwischen Islam und Terrorismus an einer Schule in Indien löste in den sozialen Netzwerken des Landes breite Reaktionen aus.

Vor dem Hintergrund der Welle der Feindseligkeit gegenüber dem Islam und den Muslimen, die seit dem Aufstieg der nationalistischen Bharatiya Janata Party unter Premierminister Narendra Modi in Indien zunahm, hat eine Prüfungsfrage zum Zusammenhang zwischen Islam und Terrorismus in Indien in den sozialen Medien für große Kontroversen gesorgt.

In den vergangenen Tagen teilten Aktivisten und Journalisten in den sozialen Medien ein Bild der Zwischenprüfungsarbeit der neunten Klasse an einer Schule im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh.

Ein Teil der Prüfung bestand aus einem Absatz, gefolgt von Fragen zum Thema „Globaler Terrorismus“.

In diesem Absatz heißt es: „Terrorismus ist ein globales Problem, das eine große Herausforderung für die Menschheit darstellt und dessen Hauptursache politischer Egoismus, Machtstreben und religiöser Fanatismus sind, die zum Aufstieg von Terroristen führen. Es handelt sich um ein Denksystem, das den indischen islamischen Terrorismus, Lashkar-e-Taiba, Al-Qaida, die Taliban und verschiedene islamische politische Organisationen umfasst.“

In diesem Absatz wird das Problem Kaschmirs mit Terrorismus in Zusammenhang gebracht und der Einsatz von Gewalt gefordert, um den Forderungen der Kaschmiris nachzukommen.

In diesem Zusammenhang heißt es: Um das Problem des Terrorismus in Jammu und Kaschmir zu lösen, muss die indische Regierung harte Schritte unternehmen und ihre administrative Kontrolle über diesen Staat stärken, indem sie den Einfluss Pakistans stoppt. Man muss sich auf den Krieg vorbereiten.

Indischen Medienberichten zufolge löste dieser Absatz bei muslimischen Eltern und Schülern Besorgnis aus und sie brachten ihren Unmut über den unangemessenen Inhalt zum Ausdruck.

Die Organisation „Volunteers Against Hate Spread“ gab bekannt, ein Schreiben der Schulleitung erhalten zu haben, in dem sich die Schule für diese Frage entschuldigt und betont, dass der Lehrer, der diese Frage stellte entlassen wurde.

Diese Schule veröffentlichte außerdem eine Erklärung, in der sie sich bei den Schülern, ihren Eltern und der Gemeinde entschuldigte. Diese Prüfung wurde auch abgesagt und auf den 3. Oktober verschoben.

 

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