IQNA

Schwedischer Botschafter wegen Erlaubnis zur Schändung des Korans in der Türkei einberufen worden

22:36 - January 22, 2023
Nachrichten-ID: 3007651
TEHERAN (IQNA) – Der schwedische Botschafter in Ankara war in das Außenministerium der Türkei einberufen worden, weil die schwedische Regierung einem rechtsextremen, antimuslimischen Führer erlaubt hatte, eine Abschrift des Korans zu verbrennen.

Die „Washington Post“ hatte berichtet, dass Rasmus Paludan, ein überzeugter Rassist, von der schwedischen Regierung die Erlaubnis erhalten hatte, das heilige Buch der Muslime vor dem Gebäude der türkischen Botschaft in Stockholm am Samstag, dem 21. Januar, zu verbrennen.

Von Quellen aus dem türkischen Außenministerium hieß es: „Nachdem bekannt wurde, dass es erlaubt worden sei, den Heiligen Koran in der Nähe unserer Botschaft in Stockholm zu verbrennen, war der schwedische Botschafter in Ankara in das Ministerium vorgeladen worden.“ Es war dem schwedischen Botschafter überbracht worden, dass die Türkei diese provokative Tat, die deutlich ein Hassverbrechen ist, stark verurteile. Die Haltung Schwedens sei nicht akzeptabel. Man hatte erwartet, dass diese Tat nicht genehmigt werden würde, und eine solche Beleidigung heiliger Werte könne nicht unter dem Vorwand demokratischer Rechte verteidigt werden.

Die Türkei hatte Schweden auch gewarnt, die Propagandaaktivitäten der PKK und ihnen nahestehenden Gruppen, die eine Demonstration in Stockholm angekündigt hatten, zu erlauben. Eine solche Demonstration wäre eine klare Verletzung des dreiteiligen Abkommens gewesen. Im letzten Jahr hatten Finnland und Schweden nach jahrzehntelanger militärischer Neutralität formal eine Mitgliedschaft bei der NATO beantragt- eine Entscheidung, die von dem russischen Militärschlag gegen die Ukranie beschleunigt worden war. Die Türkei, die seit über siebzig Jahren ein Mitglied der NATO ist, hatte jedoch Einwände erhoben und gesagt, dass die beiden Länder Terrorgruppen toleriert und unterschätzt hätten.

Ende Juni 2022 hatten die Türkei und die beiden nordischen Länder ein Memorandum auf einem Gipfeltreffen der NATO unterzeichnet, um Ankaras Sicherheitsbedenken anzusprechen, was den Weg für ihre etwaige Mitgliedschaft in der NATO ebnen sollte. Seit der Unterzeichnung des Memorandums sind sieben Monate vergangen, und Schweden hat noch immer nicht die unterzeichneten Empfehlungen erfüllt.

 

Rasmus Paludan- ein Beleidiger aus Gewohnheit

 Paludan, der der rechtsextremen Partei Stram Kurs (Strammer Kurs) vorsitzt und sowohl die dänische als auch schwedische Staatsangehörigkeit besitzt, ist eine kontroverse Figur.

2020 war er wegen Rassismus angeklagt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, nachdem er antiislamische Videos auf der öffentlichen Seite seiner Partei veröffentlicht hatte. Obwohl Paludan gegen das Urteil Berufung eingelegt hatte, hatte ein dänisches Obergericht trotzdem die Entscheidung aufrechterhalten, da es den Politiker wegen Rassismus für schuldig befand.

Dies ist nicht das erste Mal, dass sich Paludan hinter der Fassade der Redefreiheit verstecken wollte. Im April letzten Jahres war die schwedische Stadt Malmö in Flammen gesetzt worden, als Randalen ausbrachen, nachdem die Randalierer Paludans Aufruf gefolgt waren, während des für die Muslime heiligen Monats Ramadan auf eine „Koranverbrennungstour“ zu gehen. Über vierzig Menschen waren verhaftet worden, einige waren verletzt worden, als Protestierende gegen die Entscheidung der schwedischen Behörden auf die Straßen gegangen waren.

Paludan hatte auch 2019 eine Abschrift des Korans verbrannt, während er das heilige Buch in Schinken gehüllt und es in die Luft geworfen hatte.

Im September 2020 war Paludan mit einem zweijährigen Einreiseverbot nach Schweden belegt worden. Im Oktober darauf war der kontroverse Politiker daran gehindert worden, nach Deutschland einzureisen, nachdem er Pläne verkündet hatte, in Berlin eine provokative, antimuslimische Demonstration abzuhalten.

Quelle: trtworld.com

 

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